Berg Analog
Am Rande eines Berges steht ein Berg, den Blicken von außen verborgen, im Inneren eines Gebäudes, dem Oktogon. Ein Berg, der sich versteckt und zum Mythos erhebt. Der aus Malerei besteht. Und aus Holz.
Das Verständnis des Mythos Berg: die Verbindung zwischen Himmel und Erde, ist, wonach der Mensch schon lange sucht.
Doch getrennt durch eine Ebene wird es unmöglich den Berg als ganzes zu erfahren. Wer an seiner Basis steht, kann den Gipfel nicht erreichen; ist man am Gipfel, so ist der Blick zurück versperrt - wie durch eine Betonwolkendecke. Er entzieht sich dem Verständnis.
Ein einfaches Konstrukt aus Holzlatten, bespannt mit abstrakter Malerei, modelliert eine Landschaft. Chaotisch und durchsetzt von Leerstellen, die sich wie Gedächtnislücken über die Pfade verstreuen. Eine Landschaft, die zum Umschreiten einlädt, mit Hügeln und Höhlungen; die Einblicke eröffnet; Durchblicke - ohne Durchblick zu verschaffen, ohne sich zu erklären. Eher noch: weiter verwirrt.
Die Installation reagiert auf den Raum und verändert ihn. Sie erweitert die Malerei, löst sie von der Wand, lässt sie auf den Raum übergreifen. Sie bietet neue Betrachtungsweisen, neue Perspektiven, die die Betrachter/innnen hoffentlich mit aus der Austellung herausnehmen, im Gedächtnis behalten und womöglich sogar ihren Blick verändern beim Durchwandeln der Welt.